Am 24. Mai 2018 hat WAWI die Stakeholder der Fallstudien „Wasserkraft an der Oberen Donau“ und „Kohlekraft an der Weser“ zu einem ersten Workshop in Kassel eingeladen.

Nach der Begrüßung und einer allgemeinen Projektvorstellung haben die Partner WAWI, KIMA, USF, CESR und WAGU jeweils ihren Anteil an AP1 mit speziellem Fokus auf die beiden Fallstudien und ihre aktuellen Arbeitsfortschritte aufgezeigt.

Im zweiten Teil des Workshops haben sich die Praxispartner vorgestellt: Vertreter der Bundesanstalt für Gewässerkunde und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSA) haben über zwei Talsperren an der Eder und der Diemel, die sich im Eigentum der WSA befinden, und über zukünftige Herausforderungen berichtet. Dazu gehören z.B. frühzeitige Information der Binnenschiffer über mögliche Über- oder Unterschreitungen oder Umgang mit Schwertransporten, die eine genau definierte Wassermenge benötigen. Das Vorhersagesystem des Bundes soll langfristig mit diesen Herausforderungen umgehen können. Das Regierungspräsidium Kassel (RP) ist in Hessen vor allem verantwortlich für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und zuständig für Wasserkraftanlagen und die Talsperrenaufsicht. Daneben führt das RP Niederschlags- und Grundwassermessungen durch und verfügt über 25 Pegelanlagen. Ein Vertreter der Bayerischen Elektrizitätswerke hat dargestellt, inwiefern Wasserkraftwerke zur Versorgungssicherheit beitragen können, und die Herausforderungen an die Wasserkraft, die sich vor allem aus der angespannten Erlössituation 2016/ 2017 ergeben haben, angesprochen. Zum Abschluss wurde die Arbeit des Bayerischen Landesamtes für Umwelt vorgestellt, das sich unter anderem mit Anpassungsstrategien an den Klimawandel, Hochwasserschutz- und Risikomanagement, insbesondere Umgang mit Sturzfluten und Resilienz von Hochwasserschutzsystemen, alpinen Naturgefahren, der Energiewende und der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Bayern befasst.

Ein wichtiges Thema in der sich anschließenden Diskussion war das Übersetzen von Erkenntnissen, die in den Fallstudien auf lokaler Ebene gewonnen werden, in globale Aussagen sowie die Identifizierung möglicher Kooperationen zwischen Projektpartnern und Praxispartnern, z.B. durch den Austausch von Daten.

Der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit wurde während eines sehr informativen Nachmittags gelegt.