Die Transformation des Energiesektors kann durch die enge Verbindung zwischen Energie- und Wasserwirtschaft zu Konflikten oder auch Synergien zwischen den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) für Wasser (SDG 6: „Sauberes Wasser und Sanitärversorgung“) und Energie (SDG 7: „Bezahlbare und Saubere Energie“) führen. Direkte und Fernauswirkungen von erneuerbaren und konventionellen Energiesystemen auf die globalen Wasserressourcen sowie damit verbundene Nutzungskonflikte könnten sich unter den Bedingungen des Klimawandels verschärfen. Eine Intensivierung des Energiepflanzenanbaus oder die Erweiterung der Wasserkraftnutzung konterkarieren möglicherweise das Ziel der weltweiten Nahrungssicherheit oder andere gesellschaftliche und ökologische Entwicklungsziele. Aktuelle Studien zur globalen Wasserverfügbarkeit in angemessener Qualität zeigen regional eine Tendenz zur Verknappung auf. Die Neuausrichtung der Energieversorgung ist daher auf globaler und regionaler Ebene hinsichtlich möglicher Begrenzungen durch die Wasserverfügbarkeit sowie potenzieller Auswirkungen auf die Wasserressourcen zu prüfen und die Erreichung der SDGs für Wasser und Energie auf mögliche Zielkonflikte und Synergien zu untersuchen.