Ansprechpartner: Dr. Martina Flörke (CESR) und Dr. Peter Viebahn (WI)

Beteiligte Projektpartner: WAWI, IGB, mundialis


AP3 führt globale Simulationen unter Annahme von Referenz- und CO2-einsparenden Energie- und Klimaschutzszenarien durch und stellt den Wasserverbrauch pro Jahr und Region durch die betrachteten Energieerzeugungssysteme dar. In der Analyse werden zukünftige technologische Verbesserungen sowie potenzielle Neustandorte durch Zubau von Anlagen einbezogen. Abschließend erfolgen die Ermittlung globaler Brennpunkte hoher Wassernutzung und die Identifizierung von Konflikten zwischen Wasserbedarf zur Energieerzeugung und Wasserverfügbarkeit, Nutzungskonkurrenzen sowie ökologische Auswirkungen.

 

Energiebereitstellungsketten und abgeleitete Wasser Fußabdrücke

Zur Ermittelung des Wasser Fußabdrucks der betrachteten konventionellen und erneuerbaren Energieerzeugungssysteme werden zunächst Prozessketten aufgestellt, die Bau und Betrieb der jeweiligen Anlage inklusive der Vorketten mit den dazu erforderlichen Stoffströmen abbilden (Bergbau, Verarbeitung, Produktion, Entsorgung). Die Prozessketten werden im Hinblick auf wasserintensive Prozessschritte untersucht, besonders relevante Prozesse werden dann räumlich verortet und die Wasserbedarfe der Technologien mit der Wasserverfügbarkeit der jeweiligen Region verglichen. Der Fokus liegt dabei auf Bergbau und Aufbereitung von besonders wasserintensiv hergestellten Rohstoffen mit dem Potenzial, zu regionaler Wasserknappheit beizutragen. Ein wesentliches Ergebnis wird die Definition von Brennpunkten hoher Wassernutzung je produzierter Energiemengeneinheit entlang der globalen Produktions- und Versorgungsketten sein. Hier werden u.a. Referenzwerte für Technologien ermittelt, die den Wasserverbrauch pro kWh unter Berücksichtigung lokaler und regionaler Verhältnisse weltweit gewichtet vergleichend darstellen.

verortung as

Schematische, stark vereinfachte Darstellung der räumlichen Verortung von Prozessen, die mit dem Bau und Betrieb einer Energieerzeugungsanlage in Zusammenhang stehen (Abbildung von Anna Schomberg, CESR).